Palastpfosten
Henricus Simonis, Düsseldorf, Germany
Helge Achenbach, Düsseldorf, Germany
Beschreibung
Holz, in den traditionellen Farben bemalt mit rotem, weißem und schwarzem Pigment, Figurenpaar, männlich/weiblich, Rücken an Rücken, mehr stehend als sitzend, ein (Reit-)Tier zwischen ihren Beinen, die Frisur der weiblichen Figur eine Plattform ausbildend, von der aus vier vertikale Streben emporwachsen, denen zur “männlichen” Seite hin die langgestreckten Körper von zwei Leoparden vorgeblendet sind, wuchtiger oberer Abschluss mit vier dornartigen Fortsätzen, min. best., Spuren von Verwitterung und Insektenfrass, Risse, Metallsockel;
solch rundum skulptural verzierte Pfosten dienten als Stützpfeiler für die strohgedeckten Dächer königlicher Paläste oder für Versammlungshäuser der wichtigen “kwifon”-Gesellschaft. Sie konnten als Kolonnade vor der Fassade angeordnet sein oder den Innenhof einfassen. Architektur war - und ist vielerorts immer noch- höchster Ausdruck für königliche Macht und Prestige. Dies wird auch durch das Leoparden-Motiv repräsentiert, das als klassisches Symbol für Herrschaftsanspruch und Macht gilt. Im Grasland wird der Leopard als “alter ego” des Königs angesehen, beide können in die Identität des jeweils anderen schlüpfen.