Oberteil eines beschnitzten Stabes "tefalapica" oder "tefalipitya"
Walter Schmidt, Würzburg/Innsbruck, Germany/Austria (1964)
Beschreibung
Holz, dunkelbraune Patina, tlw. ölig, Pigmentreste, in Gestalt einer sitzenden weiblichen Figur, ein bauchiges Gefäss auf dem Kopf tragend, eine um Hals und Hüften geführte Schnur mit Kaurischnecken am Rücken tragend, Metallohrringe, rep. (Bruchstelle rechte Hand), linke Hand und rechte Fußspitze fehlen, leichte Abriebspuren, Sockel;
die sitzende weibliche Figur repäsentiert stets eine “pitya” - eine junge unverheiratete Frau auf dem Höhepunkt ihrer körperlichen Schönheit. “Te-fali-pitya” bedeutet soviel wie “Hack-arbeit-Mädchen”.
Während der Pflanzeit schwingen Gruppen von jungen Männern vom Morgen bis zum Abend unermüdlich ihre eisernen Hacken um die Erde für die Aussaat vorzubereiten. Sie werden begleitet und angespornt vom Rhythmus der Trommeln und Xylophone, sowie von Jungen die “tefalipitya”-Stäbe in die Höhe halten.
Publikationen
Schädler, Karl-Ferdinand, Afrikanische Kunst in Deutschen Privatsammlungen, München 1973, p. 78AHDRC: 0071566