Zemanek-Münster

"Nô" - Theatermaske "Asakura jō" ("Alter Mann von Asakura")

Japan, Edo (1603-1868)
verkauft 1.900 €
Provenienz
German Private Collection, Rüthen
Größe
H: 20,5 cm
H: 8.1 inch

Beschreibung

Holz, Gips, polychrome Farben, Haar, handschriftl. aufgebrachte Schriftzeichen: “Asakura jō” und altes Label mit Schriftzeichen (unleserl.), Inventarnr. “I27”

Die Maske zeigt einen kleinen, verhutzelten alten Mann und stellt normalerweise einen Fischer oder Holzfäller dar. Nach Perzynski wird sie in den Nô- Spielen Utō, Hakurakuten und Chikubushima verwendet. Eine “Asakura jō” Maske abgebildet bei Perzynski, Bd. II, 1925, S. 82.

Es gibt verschiedene Arten von Masken für die Rolle des alten Mannes, die subtile Unterschiede in Bart und Schnurrbart, entweder handgemalt oder mit echtem Haar, und in der Anordnung der Zähne aufweisen (zb. “Kojō”, “Tokusajō”, “Koshimaki jō”, etc., vgl. Perzynski, Bd. II,1925, S. 141, 193 und 145).

Das “Nô”-Spiel entwickelte sich im 14. Jahrhundert aus einer antiken Tradition religiöser Tänze und burlesker Spiele, die in Tempeln aufgeführt wurden.

Im Laufe der Zeit bildeteten sich an die 250 Maskentypen zur Darstellung unterschiedlicher Charaktere heraus. Es gibt Frauen- und Männer-, Ungeheuer- und Dämonen-, sowie Göttermasken. Die traditionellen Themen sind der japanischen Mythologie oder Literatur entlehnt.

Das Hauptanliegen der “Nô”-Kunst besteht in der Vermittlung von “Yûgen”, was etwa soviel bedeutet wie “Schönheit”, “Tiefe der Empfindung”, “Anmut”, “Eleganz”. Es kommt darauf an, dem Zuschauer Charakter und Geschehen durch nur geringe Andeutung in Geste und Bewegung nahe zu bringen, nicht etwa realistisch zu spielen.


Vergleichsliteratur

Perzynski, Friedrich, Japanische Masken, Zweiter Band, Berlin, Leipzig 1925, p. 82

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