Nackenstütze des Prinzen Bangassou
Beschreibung
Holz, dunkelbraune Patina, lanzettfförmiges Behältnis mit Deckel, beschnitzt mit eingewölbter Auflagefläche, als Nackenstütze und zugleich als Griff des Behältnisses dienend, rautenförmige Ritzornamentik mit Resten von eingeflochtenem Schnurmaterial, Inventarnummer in weißer Farbe auf einer Seite: “976”, min. best., kleinere Fehlstellen (auf einer Seite des Deckels), Risse, Alters- und Gebrauchsspuren;
die Nzakara sind eine sudanesische Volksgruppe zentralafrikanischen Ursprungs, die von den Expansionsschüben der Banda südwärts gedrängt wurde. Im 18. und 19. Jahrhundert standen sie unter der Hegemonie der Mangbetu. Als wenig später die Zande vordrangen wurden sie “zandeisiert”. Als die Mahdisten und Khartumiten aus dem Sudan auf der Suche nach Elfenbein und Sklaven die Gegend besetzten, arbeiteten die Nzakara bald mit diesen zusammen. Ein bekannter Sultan war Bangasso, der an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert regierte. Vorliegendes Objekt soll laut Inventarkartei des Instituut voor Kulturele Antropologie Nijmegen aus dem Besitz eines Prinzen von Bangassou stammen. Es wurde als Schatzkästchen verwendet und „mbatali“ genannt.