Mittelstück von der Giebelwand eines Kulthauses "korombu"
Beschreibung
Schindeln aus Sagoblattscheide, die Flächen geglättet und grundiert mit Tonschlamm, bemalt in den traditionellen Farben, mit rotem und gelbem Ocker, schwarzem und weißem Pigment, drei stilisierte Figuren zeigend, die bedeutende mythische Vorfahren “ngwalndu” darstellen, ursprgl. waren die einzelnen Stücke mit Pflanzenfaser zusammengebunden und auf einem Gestell aus Bambus befestigt, gegenwärtig sind die einzelnen Stücke mit dünnem Draht verbunden und auf einen mit Kaninchendraht bespannten trapezförmigen Holzrahmen aufgezogen, min. best., stellenweise Farbabblätterungen;
der Grundriß der Kulthäuser ist dreieckig wie auch die Giebelfront und die beiden Dachseiten. Sie nehmen stets eine zentrale Stellung innerhalb der Siedlung ein. Brigitta von Hauser-Schäublin nennt sie die “Kathadralen der Steinzeit”. Damit erkennt sie die ungewöhnliche Leistung eines Naturvolkes an, das seine einzigartigen Bauwerke völlig aus Pflanzenfasermaterial erstellt. Die Kulthäuser werden ausschließlich für kultische Zwecke und dabei in erster Linie für die Initiationen der Männer errichtet. Hierfür werden im Inneren großartige Kultszenen aus Malereien und Schnitzereien aufgebaut. Bis auf Einweihungsfeste für neu errichtete Zeremonialbauten sind die Kulthäuser für Frauen tabu.