Milch- oder Buttergefäß "chkoua" · Nord-Algerien, Kabylei, Amazigh- (Berber-) Kultur oder Marokko, Rif Region, Beni-Ouarain- (Berber-) Kultur · ID: 3048178
Beschreibung
Terrakotta / Keramik, rest.
Die Keramik wird mit roter und weißer Engobe bedeckt, bevor sie mit einem Kieselstein oder einer Muschel poliert wird. Nach dem offenen Brand wird das Stück mit geometrischen Mustern oder Motiven bemalt und durch Erhitzen versiegelt.
Die Amazigh stammen von den indigenen Bewohnern Nordafrikas ab. Ihre wunderschönen Gefäße wurden und werden auch heute noch ausschließlich von Frauen hergestellt.
In der Vergangenheit fand die Gefäßherstellung während der Trockenzeit in Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Aufgaben statt. Jede Frau fertigte nur das an, was für den eigenen Hausgebrauch benötigt wurde. Der Verkauf von Keramik galt als Eingeständnis von Armut, wurde aber als bescheidene Einkommensquelle für Witwen akzeptiert.
Das Objekt Milch- oder Buttergefäß “chkoua” mit der Objekt-ID 3048178 war zuletzt am 6. November 2021 Teil der Auktion 97. Auktion im Zemanek-Münster Kunstauktionshaus. Das Objekt mit der Losnummer 117 erzielte einen Verkaufspreis von 450 €.
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Vergleichsliteratur
Nollert, Angelika (Hg.), Afrikanische Keramik aus der Sammlung Franz von Bayern, München 2019, p. 40, cat. 203