Maternité "phemba"
Beschreibung
sehr leichtes Holz, rotbraun patiniert, schwarze Farbe (originale Bemalung), dem Kind die linke Brust gebend, dessen Köpfchen sie mit der rechten Hand fürsorglich stützt, naturnahe Darstellung, schön modellierte kraftvolle Gesichtszüge, min. best., kleinere Fehlstellen, Riss in der Plinthe;
wurde in Verbindung mit Fruchtbarkeitskult verwendet, der angeblich von einer berühmten Geburtshelferin gegründet wurde. In der Ikonologie der Kongo-Völker symbolisiert die Farbe Rot Übergangssituationen wie Geburt und Tod. Manche Forscher glauben daher, daß die von den Müttern gehaltenen Kinder tot sind, andererseits wird auch wie in vorliegendem Falle, der Vorgang des Stillens dargestellt. So kann man wohl allgemein sagen, dass die Maternité der Urmutter huldigt. Sie ist Wächterin der Fruchtbarkeit und erinnert zugleich an Vergänglichkeit, den ewigen Kreislauf von Leben und Tod. Aufgrund der sorgfältigen Ausführung wohl eine bedeutende (Häuptlings-)Frau darstellend, die zudem in Fragen der Erbfolge entscheidenden Einfluss hatte.