Maske "kpélié"
Peter Werner, Munich, Germany
Walter Schmidt, Würzburg/Innsbruck, Germany/Austria
Beschreibung
Holz, matt glänzende schwarzbraune Patina, Pigmentreste, mit den typischen, zu beiden Seiten des Kinns nach unten wachsenden “Beinchen” und sehr dekorativ angelegten ornamentalen Seitenfortsätzen, Rillenzier, diverse Bohrlöcher, min. best. (rechtes Beinchen/möglicherweise rep.), kleinere Fehlstellen, Farbabrieb, Sockel;
eine ebenfalls aus dem Korhogo-Distrikt (Lataha Village) stammende Maske desselben Künstlers abgebildet bei Fagaly, 2011, S. 79.
Ein idealisiertes weibliches Gesicht zeigend. In der Literatur wird diese Maskenart als “kpélié”-Masken bezeichnet, das aus dem Wort der Senufo für “springen” abgeleitet ist. Ein gültiger Sammelbegriff der neueren Forschung ist “kodal”. Diese Masken haben die Aufgabe, während der Bestattungszeremonien den Geist des Verstorbenen aus dessen Haus zu vertreiben. Sie sind im Besitz des “poro”-Männerbundes, einer auf Altersklassen basierenden Organisation, die soziale und politische Kontrolle ausübt, traditionelles Wissen vermittelt und religiöse Funktionen erfüllt.
Vergleichsliteratur
Fagaly, William, Ancestors of Congo Square, New Orleans 2011, p. 78 f.Publikationen
Schädler, Karl-Ferdinand, Afrikanische Kunst in Deutschen Privatsammlungen, München 1973, p. 71, ill. 81AHDRC: 0073389