Maske "idiok ekpo"
Christie’s, Amsterdam, 12 December 2000, lot 171
Joris Visser, Brussels, Belgium
Beschreibung
Holz, schwarze Patina, Pigmentreste, min. besch., Fehlstellen durch Insektenfrass (Rückseite), Farbabrieb, Sockel.
Die “ekpo”-Gesellschaft (“ekpo” = Ahne) stellt die wichtigste der Ibibio Vereinigungen dar. “Ekpo”-Mitglieder tanzten helle “mfon”- und dunkel eingefärbte “idiok”-Masken, die entweder freundliche oder übelwollende Ahnen heraufbeschworen. Die meisten Ibibio Masken sind dunkel, verkörpern häßliche unzufriedene Geister, deren Benehmen ein negatives Beispiel für die Lebenden sein soll. Einige von ihnen sind von Krankheiten oder Fehlbildungen verunstaltet als Strafe für ihre Vergehen und sind dazu verdammt unglücklich auf Erden umherzuwandern. Die zahlenmäßig wenigeren, hellen und attraktiven Masken dagegen, verkörpern wohlwollende Ahnen, die ein gutes und produktives Leben geführt haben. Sie sind positive Beispiele für gutes Benehmen.
Vergleichsliteratur
Wittmer, Marcilene K. & William Arnett, Three Rivers of Nigeria, Atlanta 1978, p. 68, ill. 160Publikationen
Gallery J. Visser (ed.), Recent Acquisitions, Brussels 2003, p. 2AHDRC: 0091942