Maske "gelede"
Beschreibung
Holz, schwarz glänzende Patina, charakteristische Form mit fliehender Stirn und vorspringender Mundpartie, idealisierte scharf geschnitte Gesichtszüge, Kammfrisur, typische Narbenskarifikationen, min. best., rest. (helmförmige Kalotte), Sockel;
das Yoruba-Wort für Hexe ist “adsche”, doch werden die Hexen mit einer Mischung aus Furcht und Verehrung meist als “unsere Mütter” angeredet. Die “Mütter” sind weibliche Ahnen. Sie haben die Macht, in jeder Frau positive oder zerstörerische Kräfte zu wecken. Die “gelede”-Tänze finden statt, um die Menschen vor den negativen Kräften der “Mütter” zu beschützen. Das Oberhaupt des “gelede”-Kultes ist immer eine Frau, die “iyalasche” (die “Mutter, die die Zukunft beherrscht”). Kein “orisha” kann Gutes tun ohne die Einwilligung der “Mütter”. Selbst “shango” kann seinen Anhängern nicht helfen, wenn er nicht die Erlaubnis der Mütter hat. Bei allen wichtigen Entscheidungen, die die Gemeinschaft betreffen, muß die “iyalasche” konsultiert werden. “Gelede”-Feste finden meist kurz vor dem Pflanzen der Yamswurzeln statt. Erst wenn die “Mütter” beschwichtigt worden sind, können die Männer zuversichtlich ihre Arbeit auf der Farm verrichten und eine gute Ernte erhoffen. Das Ritual beginnt in der Nacht. Eine Hütte aus Palmblättern wird auf dem Tanzplatz errichtet. Hier werden die Masken aufbewahrt und hier setzt “iyalasche” den Tänzern die Maske auf.