Maske "angbai" oder "nyangbai"
Christie’s, New York, 18 May 1993, lot 106
Beschreibung
Holz, stark krustierte grau-braune Patina, charakteristische Form: großformatig und flach, mit weit vorkragender Stirn- und akzentuierter Brauenzone, klobiger Nase und kleinen Augen, ein Mund fehlt auf dem großflächigen Gesicht, bekrönt von zwei Hörnern und Mittelpflock mit gabelförmigem Ende, zwei mit magsicher Masse gefüllte Stoffpakete und Messingglocke am Kopf, min. best., kleinere Fehlstellen, Risse, Spuren von Insektenfrass, Abblätterungen der dick verkrusteten Opferpatina, Metallsockel;
die Loma oder Toma leben auf beiden Seiten der Grenze zwischen Liberia und Guinea. Die wichtigste Initiationsgesellschaft in dieser Region ist die “poro”-Gesellschaft. Der “angbai”- oder “nyangbai”-Maskentypus repräsentiert eine der vielen Inkarnationen des höchsten Wesens “ngafui” oder “afui”. Die Maskenfigur begleitet die jungen Initianten auf ihrem Weg in das geheime abgeschiedene Buschlagern und eskortiert sie danach wieder ins Dorf zurück. Die Maske wird ergänzt durch ein beeindruckendes Kostüm aus Katzen- oder Affenfellen.