Maske · D. R. Kongo, Bwaka · ID: 3037685
Yann Ferrandin, Paris, France
Beschreibung
Holz, mittel- und dunkelbraune Patina, für Masken aus dem Ubangi-Gebiet typische Akzentuierung von Stirn- und Nasengrat durch Kerben, Bohrloch für Oberlippenpflock, min. best., kleinere Fehlstellen (Kinnbart, Rand rückseitig), Kratzer und Farbabrieb, Metallsockel;
das Völkergemisch im Ubangi-Gebiet ist sehr komplex. Obwohl die meisten Masken aus diesem Gebiet den Bwaka (Ngbaka) zugeschrieben werden, kann man nie mit Sicherheit sagen, ob sie tatsächlich von ihnen stammen. Auch die Verwendung der Masken liegt noch im Dunkeln.
Nach H. Burssens haben die Bwaka-Masken im Rahmen von Initiations- und Beschneidungsriten “gaza” verwendet. Einige Quellen sprechen von einer “dagara”-Maske, die von dem “Ausbilder” getragen wurde, der die jungen Männer nach ihrer Seklusionszeit betreute und unterrichtete. Andere Quellen wiederum berichten, dass die Initianden selbst Masken trugen, die “moginda” genannt wurden und die zur eigenen Unterhaltung dienten, als auch dazu junge Frauen und Mädchen zu erschrecken. Insgesamt sollen Masken im sozialen und religiösen Leben der Bwaka jedoch keine große Rolle gespielt haben.
Das Objekt Maske mit der Objekt-ID 3037685 war zuletzt am 18. Oktober 2014 Teil der Auktion 78. Tribal Art Auktion im Zemanek-Münster Kunstauktionshaus. Das Objekt mit der Losnummer 421 erzielte einen Verkaufspreis von 10.000 €.
Weitere Masken und andere beliebte Objektarten finden Sie auf unseren zugehörigen Themenseiten. Auch unsere Seite zum Thema Afrikanische Kunst könnte Sie interessieren.
Vergleichsliteratur
Herreman, Frank & Constantijn Petridis (ed.), Face of the Spirits, Tervuren 1993, p. 224 ff.