Maske
Yann Ferrandin, Paris, France
Beschreibung
Holz, mittel- und dunkelbraune Patina, für Masken aus dem Ubangi-Gebiet typische Akzentuierung von Stirn- und Nasengrat durch Kerben, Bohrloch für Oberlippenpflock, min. best., kleinere Fehlstellen (Kinnbart, Rand rückseitig), Kratzer und Farbabrieb, Metallsockel;
das Völkergemisch im Ubangi-Gebiet ist sehr komplex. Obwohl die meisten Masken aus diesem Gebiet den Bwaka (Ngbaka) zugeschrieben werden, kann man nie mit Sicherheit sagen, ob sie tatsächlich von ihnen stammen. Auch die Verwendung der Masken liegt noch im Dunkeln.
Nach H. Burssens haben die Bwaka-Masken im Rahmen von Initiations- und Beschneidungsriten “gaza” verwendet. Einige Quellen sprechen von einer “dagara”-Maske, die von dem “Ausbilder” getragen wurde, der die jungen Männer nach ihrer Seklusionszeit betreute und unterrichtete. Andere Quellen wiederum berichten, dass die Initianden selbst Masken trugen, die “moginda” genannt wurden und die zur eigenen Unterhaltung dienten, als auch dazu junge Frauen und Mädchen zu erschrecken. Insgesamt sollen Masken im sozialen und religiösen Leben der Bwaka jedoch keine große Rolle gespielt haben.