Männliche Statuette "kundul"
Christie’s, Paris, 23 June 2015, lot 22
Beschreibung
Holz, krustierte graubraune Patina, ungewöhnlich ist, dass die Arme nicht oval oder rhombenförmig um den akzentuierten Nabel herumgelegt sind, sondern gerade herunterhängen, der hohe Kamm und der Metallring an der Nase weisen die Figur als männlichen Typus aus, die Einkerbungen unterhalb des Nasenrings sollen Zähne darstellen, min. best., kleinere Fehlstellen (Zähne, Frisur und Hals rückseitig, Basis), Sockel;
die Figuren wurden auf eisernen Stäben befestigt, die dann in die Erde gesteckt wurden. Auf diese Weise konnten Termiten weitgehend fern gehalten werden.
“Kundul”-Figuren treten stets in männlich/weiblichen Paaren auf. Sie werden zum Schutz und bei Weissagungen eingesetzt. Sie werden häufig mit tonhaltigem Wasser gewaschen, mit Hirsebier oder -brei beopfert und mit Öl eingerieben, woraus ihre dick verkrustete Opferpatina resultiert.