Männliche "malagan" - Figur mit gekreuzten Armen
Heinrich Hense (1888 to mid-1960s), Altengeseke / Lippstadt, Germany (coll. in situ, before 1918)
Family-owned since then
Heinrich Hense was born in Altengeseke in North Rhine-Westphalia in 1888. Trained as a locksmith, he worked as a repairman for Heinrich Nordhaus, a bicycle, sewing machine and motor vehicle dealer in Münster, from 1907 to 1909. He then joined the Imperial Navy, where he travelled for long periods in Oceania and the South Seas. This is documented for the years 1911 and 1912 by dated letters on the letterhead of the shipping company “Norddeutscher Lloyd”. According to this, he travelled on the steamer “Prinz Ludwig” in 1911 and on the Reichspostdampfer “Königin Luise” in 1912.
Beschreibung
Holz, Pigmente, tonartige Masse, Kalk, Meeresschnecken, auf kurzen Pflock gearbeitet, dazu: Grasfaserrock
Im nördlichen Neuirland ist “malagan” die Sammelbezeichnung für eine Reihe von Zeremonien, sowie die dazugehörigen Masken und Schnitzereien.
Diese Rituale, die auch heute noch praktiziert werden, dienen in erster Linie dem Gedenken an die Verstorbenen und sind mit Initiationszeremonien verbunden, bei denen junge Männer symbolisch an die Stelle der Verstorbenen treten.
“Malagan”- Feiern finden erst geraume Zeit nach dem Ableben eines Menschen statt, da eine lange Vorbereitungszeit zum Herstellen der Bildwerke und zur Bereitstellung der Speisen nötig ist, die zur Feier benötigt werden.
“Malagan”- Schnitzereien gehören zu den kunstvollsten Skulpturen Ozeaniens. Sie werden während der Feste zu Ehren der Verstorbenen und der Spender der Schnitzwerke, manchmal in großer Zahl, präsentiert. Sobald sie ihren Zweck erfüllt haben, werden sie in der Regel aufgegeben oder zerstört.