Zemanek-Münster

Männliche Figur "lü mä"

Côte d'Ivoire, Dan
verkauft 2.500 €
Provenienz
Dieter Maeding, Cologne, Germany
Größe
H: 87 cm
H: 34.3 inch

Beschreibung

Holz, satte schwarzbraune Patina, frontal ausgerichtet, in fast militärischer Haltung, Mund mit eingesetzten Metallzähnen, diademförmige Frisur aus braun eingefärbten Pflanzenfasern, rep. (Bruchstelle Schulteransatz/linker Arm) mit Nägeln fixiert, Farbabrieb, Risse, Sockel;
vorliegende Figur bildete zusammen mit der nachfolgenden weiblichen Figur ursprünglich ein Paar.
Figuren haben bei den Dan Seltenheitswert, denn zum Einen galt ihre Anfertigung als besonders schwierig und zum Anderen galt der Besitz einer Figur als Statussymbol. Eine Figur durfte erst dann öffentlich ausgestellt werden, wenn der Besitzer es sich leisten konnte eine Kuh zu opfern und ein großes Fest auszurichten.
“Lü mä” (=Holzperson) genannte Figuren repräsentieren keine rituellen Ahnenfiguren oder Geister, sondern sind Porträts, meist von Lebenden, die dann auch den Namen des oder der Dargestellten tragen. So sind beispielsweise Figuren bekannt, die die Lieblingsfrau eines Häuptlings darstellen. Während sie längere Zeit auf der Pflanzung lebte, er aber im Dorf anwesend sein musste, konnte er auf diese Weise wenigstens ihr Abbild bei sich haben. Die Porträtfiguren zeigen daher meist individuelle Züge der Dargestellten, sei es, dass die Tatauierung oder Frisur, die Form der Brüste oder des Nabels wiedergegeben ist, dass das Besondere ihrer Lippen oder ihres Gesichtsumrisses in ein sonst typisiertes Gebilde der Figur eingearbeitet ist. Wenn eine bedeutende Persönlichkeit aus dem Ältestenrat verstarb, so konnte an der Stelle an der sie zu sitzen pflegte, eine solche Figur aufgestellt werden, um die Versammelten an ihn und seine Einstellung zu gemahnen.


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