Männliche Fetischfigur "nkisi"
Alfons Bermel, Berlin, Germany
Beschreibung
Holz, helle rotbraune Patina, Augen mit Kaurimuschel-Einlage, Schurz aus Pflanzenfaserbast mit magischen Anhängseln (Nuss, Holzstäbchen), Säckchen aus Echsenhaut an Rattanring um den Leib, massegefüllte Öffnung mit Antilopenhorn im Scheitel, kleine rechteckige Eintiefungen auf beiden Seiten des Halses und in der Brust, Bohrlöcher in Mund und Ohren, min. best. (rechtes Ohr), Riss (Bodenplatte);
alle Eintiefungen, wie auch das umgehängte Säckchen aus Reptilhaut dienten dazu das Objekt mit magischer Ladung versehen zu können.
Die (südlichen) Tetala standen in enger Verbindung zu der Kultur der nördlichen Songe. Beide Gruppen fertigten Figuren wie die vorliegende für magische Rituale. Diese können für unterschiedlichste Belange eingesetzt worden sein, etwa um Krankheiten zu heilen, um den Besitzer der Figur reich zu machen, oder ihm besonderes Glück bei der Jagd zu bescheren. Die Figuren wurden von dem Zauberpriester “nganga” eingesetzt, um mit den Geistern in Verbindung zur treten und die jeweiligen Wünsche des Klienten zu erfüllen.
Vergleichsliteratur
Felix, Marc L., 100 Peoples of Zaire and their Sculpture, Brussels 1987, p. 174 f.Publikationen
AHDRC: 0142381