Mädchengeistmaske "mwana pwo"
Beschreibung
Holz, rotbraune Patina, schwarze Farbe, Pflanzenfaser, rotes Pigment, Reste eines netzartigen Kostüms, Metallohrring (rechts fehlend), Sammlungsnummer “2954” rückseitig, min. besch., leichte Abriebspuren, Sockel.
Frisur nach Art der mit rotem Lehm eingeriebenen Perücken, wie sie von den Chokwe-Frauen getragen wurden. Die Narbenmale unterhalb der Augen symbolisieren Tränen, “masoji” genannt, die die Trauer der Mütter ausdrücken sollen, wenn sie durch die “mukanda”-Zeremonie von ihren Söhnen getrennt sind.
“Pwo”, wörtlich übersetzt “Frau”, ist ein Maskentypus der Chokwe, der eine weibliche Urahne verkörpert. Die Maske tritt bei Tänzen auf, in denen Schönheit, Moral und die besonderen Fähigkeiten der Frauen hervorgehoben werden sollen. Sie erscheint bei verschiedenen zeremoniellen Anlässen, wobei die “mukanda”-Initiation der jungen Männer das wichtigste Ereignis ist. Die Maske wird ausschließlich von Männern getanzt. Die Frauen begleiten die Tänzer um ihre Fähigkeiten herauszufordern und um sicher zu stellen, dass die Schritte und getanzten Aktionen sie auch gebührend ehren.
Vergleichsliteratur
Fagaly, William, Ancestors of Congo Square, New Orleans 2011, p. 318 f.Publikationen
Hasselt, Primitive Art, Wittepoppentoren 1971, nr. 1; 4e Valluet-Ferrandin, Salon International d'Art Tribal, Paris, 2001, p. 53AHDRC: 0000949