Löffel
Daniel Gervis, Paris, France
Eduardo Uhart, Paris, France
Beschreibung
Holz, dunkelbraune Glanzpatina, Kaolin, ungewöhnliche Gestaltung: Griff in Form einer stehenden weiblichen Figur, die die Laffe (Löffelschale) über ihrem Kopf trägt, min. besch., kleine Fehlstellen (rechte Fußspitze, Laffe), leichte Gebrauchsspuren, Sockelplatte;
aus dem Eigentum einer “wunkirle” genannten, im Dorf hoch angesehenen Frau. Die großen Löffel sind Abzeichen der Würde der Besitzerin und dienen zum rituellen Tragen von Reis, der zum Willkommen der Gäste in die Luft geworfen wird. Die “wunkirle” muß alle ins Dorf kommenden Gäste verköstigen, für die Beschneidungslager Festessen kochen und die großen Verdienstfeste ausrichten. Um dies alles bewältigen zu können, bedarf sie der Hilfe eines Geistes, der sich - ähnlich wie der Maskengeist in der Maskengestalt - in dem großen Löffel “wa ke mia” manifestiert.