Kultobjekt
Beschreibung
Pferdeschädel, schwarzbraun patiniert, in Rattan eingeflochten, min. besch., Abriebspuren, Metallsockel;
bei den Igbo dienten Pferde nicht als Last- oder Reittiere, sondern ausschließlich als besonders kostbare Opfertiere, die sich nur wohlhabende Personen, sei es bei Bestattungen oder bei der Übernahme eines Titels, leisten konnten. So ist bekannt, daß im Rahmen der Trauerfeier für einen Verstorbenen ein Pferd getötet und seine abgezogene Haut als Leichentuch verwendet wurde. Auch während einer Zeremonie, die mit dem Erhalt des angesehenen “Pferde-Titels” einherging, folgte auf den rituellen Pferderitt die Tötung des Tieres. Der Pferdeschädel wurde als Schmuck an den Außenwänden des Männerwohnhauses oder am Altar der Vorfahren angebracht.