Kopffragment einer Fetischfigur "nkisi"
Beschreibung
helles Holz, min. Reste von brauner Patina, konkaves Gesicht mit eingezogenen Seiten und weit vorspringendem Kinn, Nase und Mund aus geometrischen Formen, die eingeritzten Augen nur noch ansatzweise vorhanden, der kräftige Hals beschnitten, die Oberflächenstruktur stark durch Insektenfrass gezeichnet: der Kopf von oben her ausgehöhlt; Mund, Nase und Hals ebenfalls starke Fraßspuren zeigend, alter Sammlungsaufkleber rückseitig “Mathias Komor Works of Art C 607 - New York”, Metallsockel;
der Kopf dürfte zu einer großformatigen Figur gehört haben, die einst einer Dorfgemeinschaft gehörte. Diese Skulpturen wurden vor allem zu dem Zweck geschaffen, die Fruchtbarkeit des Menschen und die Fruchtbarkeit des Bodens zu begünstigen oder die Ruhe des Dorfes zu sichern. Meistens tragen sie den Namen “ya ntambwe” (Löwe) oder “ya nkima” (Affe). Häufig sind es Priesterinnen, die mit ihrer Erhaltung und ihrem Auftreten, vor allem zur Zeit der Neumond-Zeremonien (der Mond gilt als fruchtbringend), betraut sind.