Kopfaufsatz "egungun"
Beschreibung
Holz, indigoblaues Pigment, Stoffe divers,
Aufgrund neuerer Forschungen schrieb Witte diesen Kopfaufsatz dem Egbado Künstler Akinola von Joga Orile zu.
Im Vergleich mit anderen Werken Akinolas zeigen sich grosse Übereinstimmungen bezüglich der Physiognomie, von der Gestaltung der Augen, bis hin zu Nase und Mund mit markanten Lippenkerben, als auch bezüglich von Skarifikationen und Frisur (vgl. AHDRC 0109810 / 0106525).
Die “egungun”- Gesellschaft reguliert die Beziehungen zwischen den Ahnen und den Lebenden.
In Krisenzeiten, etwa nach einem Todesfall oder bei Totengedenkfeiern, finden Auftritte einzelner “egungun”- Maskengestalten statt.
Im Rahmen des mehrwöchigen “odun egungun”- Festes, das jährlich oder alle zwei Jahre zu Ehren der Ahnen stattfindet, erscheint ein grosses Aufgebot an “egungun”- Masken. Sie gehören den verschiedenen Verwandschaftsverbänden und repräsentieren deren Vorfahren. Sie sind sehr variantenreich gestaltet und werden stets durch besonders üppige und aufwändige Stoffkostüme ergänzt. Ihre Macht wird durch Medizinen “oogun” noch gesteigert, die am Kostüm angebracht sind.
Vergleichsliteratur
Eisenhofer, Stefan (Hg.), Kulte, Künstler, Könige in Afrika, Linz 1997, p. 266Publikationen
AHDRC: 0109868