Kleiner Karyatidenhocker
Karl-Ferdinand Schädler, Munich, Germany
Sotheby’s, London, 12 July 1977, lot 159
Ketterer, Munich, 6 May 1978, lot 465
Nusser, Munich, 2 November 1994, lot 281 (pictured on front page)
Beschreibung
Holz, matt glänzende schwarzbraune Patina, Armschmuck aus Blech, stammestypisches “cingelyengelye”-Tattoo auf der Stirn, min. best., Fehlstellen an der Basis (v. a. rückseitig), Riss (Sitzfläche).
Dieser Häuptlingshocker zeigt eine weibliche Figur, mit angezogenen Beinen sitzend und den Kopf in beide Hände gestützt. Mit dieser Haltung werden im Allgemeinen Ahnengeister repräsentiert, sowohl in der künstlerischen Formensprache der Chokwe, als auch der verwandter Völker. Die Haltung wird assoziiert mit Respektspersonen, in Gedanken versunkene Menschen und der Begräbnishaltung von Häuptlingen und bedeutenden Mitgliedern der Gesellschaft.
Vergleichsliteratur
Jordán, Manuel (ed.), Chokwe!, München, London, New York 1998, ill. 13Publikationen
Schädler, Karl-Ferdinand, Afrikanische Kunst, München 1997, p. 293, fig.199AHDRC: 0002256