Kleine stehende männliche Figur "mukuya"
Beschreibung
Holz, braune Patina, partienweise geschwärzt, in der Linken ein Horn, in der Rechten ein Messer haltend, Augen mit weißer Porzellaneinlage, typische Körperskarifikationen, Öffnung (Kryptofetisch), min. besch., feine Risse, leichte Abriebspuren;
die Öffnung auf der Rückseite diente dem “nganga” (Medizinmann) dazu der Schnitzerei Lebenskraft einzuhauchen, bevor an dieser Stelle die magische Ladung angebracht wurde. Dabei handelte es sich um “bilongo” (Medizin) oder Reliquien eines Ahnen (Haare, Schnipsel von Fingernägeln oder Knochen) als Symbol der Kraft und des Geistes des verstorbenen Verwandten. Danach wurde die Öffnung durch ein Stück Stoff oder einen Pfropfen verschlossen. Solange der Geist in der Statue blieb, wachte er über seine Nachkommen und bestrafte Verstöße gegen Bräuche und Vorschriften. Aufgrund der Öffnung den sogenannten “Krypto-Fetischen” zuzuordnen, eine Terminologie die von William Fagg eingeführt wurde.