Kampfschild
Inge Hett, Berlin, Germany
Beschreibung
Holz, weißes und schwarzes Pigment, roter und gelber Ocker, die Frontseite beschnitzt mit drei stilisierten Ahnengeistern mit konzentrischen Augen und plastisch herausgearbeiteten, spitz vorspringenden Nasen, Pflanzenfaserquasten im durchbohrten Septum und entlang der Ränder, Schmuckelement aus Rotan und Kasuarfedern am oberen Ende, vier Haltegriffe rückseitig, min. besch., Fehl- und Bruchstellen an den Rändern (v. a. oben), Farbabrieb;
Schilde dienten nicht nur zum Schutz gegen Pfeile und Speere, ihre besondere Bedeutung bestand vielmehr darin, dass in ihnen die schützende und drohende Macht der Ahnen gebunden war. Jeder Schild war nach einem Toten benannt, der dem Träger Kraft und Mut verlieh. Ein Feind sollte durch den Anblick eines Schildes durch die Gewalt des “Ahnen” so eingeschüchtert werden, dass er sich vor Schreck ergab oder floh. Als die Schilde noch wirklich in Funktion waren, fühlte sich ein Dorf stark, wenn es viele Schilde besaß.