Helmmaske "wanyugo" ("Feuerspeier") · Côte d'Ivoire, Senufo · ID: 3048950
Beschreibung
Holz, rotes und weißes Pigment, rest., Sockel
Zoomorphe Masken “wanyugo” sind Eigentum des “wabele”- Bundes. Ihnen obliegt die Aufgabe, Hexen und übelwollende Geister aufzuspüren und zu vernichten, sowie die Geister der Verstorbenen bei Beerdigungzeremonien ins Reich der Toten zu geleiten.
“Wanyugo” zählt zu den aggressive Masken, die auch destruktiv sein können. Ihr bedrohliches Aussehen sollte sie im Kampf gegen die unheilbringenden Mächte unterstützen. Bisweilen sollen den Mäulern sogar wilde Bienenschwärme oder Feuerstöße entwichen sein, weshalb die Masken oft “Feuerspeier” genannt wurden.
Ihre Kraft erhielten die Masken durch magische Substanzen, die in einem trichterförmigen Behälter auf der Maskenkalotte deponiert wurden. Vor allem durch diesen kleinen Behälter ist die “wanyugo”- Maske zu identifizieren, denn im allgemeinen ist sie dem “Kopf von Poro” (“kponiugo” Maske) sehr ähnlich. Gelegentlich finden sich auch doppelköpfige “wanyugo”- Masken.
Eine vergleichbare Maske mit Hornraben, Chamäleon und Behälter publiziert bei Goldwater, ill. 52.
Das Objekt Helmmaske “wanyugo” (“Feuerspeier”) mit der Objekt-ID 3048950 war zuletzt am 26. März 2022 Teil der Auktion 98. Auktion im Zemanek-Münster Kunstauktionshaus. Das Objekt mit der Losnummer 187 erzielte einen Verkaufspreis von 2.500 €.
Weitere Masken und andere beliebte Objektarten finden Sie auf unseren zugehörigen Themenseiten. Auch unsere Seite zum Thema Afrikanische Kunst könnte Sie interessieren.
Vergleichsliteratur
Goldwater, Robert, Senufo Sculpture from West Africa, Greenwich 1964, ill. 52
Publikationen
AHDRC: 0072994