Helmmaske "sowei" der "bundu"-Gesellschaft
Private Collection, USA
Bruno Claessens, Antwerp, Belgium
Beschreibung
Holz, braune, teilweise krustierte Patina, Pigmentreste, typische Formgebung: zylinderförmig mit komprimiertem Gesichtsfeld und wulstigen Hals- und Nackenringen, hoch aufgewölbte Zopffrisur mit knaufförmigem Abschluss, Randlochung, min. besch., Spuren von Insektenfrass und Abriebspuren, feine Risse, auf Sockel montiert;
von Frederick Lamp folgendermassen zugeordnet. Werkstatt 51: V-förmige Gesichtsfalten, unebene Ringe mit zusätzlichen Wülsten im Nacken;
“sowei”-Helmmasken wurden von Frauen in Auftrag gegeben und getragen, jedoch von Männern geschnitzt. Sie stehen in Verbindung mit der Erziehung und Beschneidung der jungen Mädchen, die von der “bundu”- oder “sande”-Gesellschaft überwacht werden. Die älteren Frauen tragen diese Masken während der Initiationszeremonien zur Verkörperung ihres Schutzpatrons “sowei”. Die Nackenringe, ein signifikantes Merkmal aller “sowei”-Masken sollen kein Hinweis auf Fettleibigkeit sein, sondern sollen übersteigert die feinen Nackenlinien repräsentieren, die hoch geschätzt und als Schönheitskriterium betrachtet werden.