Helmmaske mit markanter Frisur · D. R. Kongo, Kwese · ID: 3048734
Werner Zintl, Worms, Germany (2001)
Beschreibung
Holz, weiß eingefärbt, schwarze Farbe, blaue Pigmentreste,
Die Kwese leben im südwestlichen Teil der Demokratischen Republik Kongo. Durch Migration und enge Kontakte untereinander haben sich die hier lebenden ethnischen Gruppen, insbesondere Mbala, Kwese und westliche Pende, in ihren künstlerischen Stilformen gegenseitig stark beeinflußt.
Diese Gemeinschaften befolgten den “mukanda”- Beschneidungsritus, der den Übergang der Knaben von der Kindheit zum Erwachsensein markiert. Den Gebrauch von helmförmigen Masken für die “mukanda”- Tänze führt Baeke auf die Suku zurück, die südlich dieser drei Gruppen leben. Vermutlich traten diese Masken während der Abschlusszeremonie des Rituals auf, das für die jungen Eingeweihten das Ende ihrer Abgeschiedenheit in der Wildnis und ihre Rückkehr ins zivilisierte Dorfleben bedeutete.
Eine sehr ähnliche Maske wurde am 15. November 2008, als Lot 435 bei Zemanek-Münster verauktioniert (vgl. AHDRC 0017491). Beide Masken zeigen auffallend breite, schmal geschlitzte Augen in einem großflächigen, annähernd herzförmigen Gesicht. Die Nasen sind kurz mit abgeflachtem Rücken, der Mund nur angedeutet.
Das Objekt Helmmaske mit markanter Frisur mit der Objekt-ID 3048734 war am 26. März 2022 Teil der Auktion 98. Auktion. Das Objekt mit der Losnummer 85 erzielte einen Verkaufspreis von 2.100 €, der Aufrufpreis lag bei 1.000 €.
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Vergleichsliteratur
Virginia Museum of Fine Arts and Tribal Arts, "Congo Masks", New Haven, London, Hong Kong, 2018, p. 114