Helmmaske mit markanter Frisur
Werner Zintl, Worms, Germany (2001)
Beschreibung
Holz, weiß eingefärbt, schwarze Farbe, blaue Pigmentreste,
Die Kwese leben im südwestlichen Teil der Demokratischen Republik Kongo. Durch Migration und enge Kontakte untereinander haben sich die hier lebenden ethnischen Gruppen, insbesondere Mbala, Kwese und westliche Pende, in ihren künstlerischen Stilformen gegenseitig stark beeinflußt.
Diese Gemeinschaften befolgten den “mukanda”- Beschneidungsritus, der den Übergang der Knaben von der Kindheit zum Erwachsensein markiert. Den Gebrauch von helmförmigen Masken für die “mukanda”- Tänze führt Baeke auf die Suku zurück, die südlich dieser drei Gruppen leben. Vermutlich traten diese Masken während der Abschlusszeremonie des Rituals auf, das für die jungen Eingeweihten das Ende ihrer Abgeschiedenheit in der Wildnis und ihre Rückkehr ins zivilisierte Dorfleben bedeutete.
Eine sehr ähnliche Maske wurde am 15. November 2008, als Lot 435 bei Zemanek-Münster verauktioniert (vgl. AHDRC 0017491). Beide Masken zeigen auffallend breite, schmal geschlitzte Augen in einem großflächigen, annähernd herzförmigen Gesicht. Die Nasen sind kurz mit abgeflachtem Rücken, der Mund nur angedeutet.