Helmmaske "epa": Reiterfigur und stehende weibliche Figur
Werner Zintl, Worms, Germany
Beschreibung
Holz, rotes Pigment, krustierte Patina, Spuren von Insektenfraß und Verwitterung, rest.
Die Basis der Maske besteht aus einem janusförmigen Helm, der bekrönt wird von einer Reiterfigur, die einen Krieger, Jäger und/oder König (“jagun-jagun”) darstellt. Da die Unterarme der Figur und damit ihre Utensilien (wie Schild, Speer, Kopftrophäe etc.) fehlen, läßt sich dies nicht mehr verifizieren. Die Kombination mit einer weiblichen Figur läßt vermuten, dass ein historisch bedeutendes Ahnenpaar dargestellt sein könnte.
Der Figurenstil dieser Maske ist ungewöhnlich. Körper und Körperglieder sind auffallend schlank und gelängt, die Gesichtszüge zeigen markante kurze Nasen und halbkreisförmige Münder mit eingeschnitzten spitzen Zähnen. Eine diesbezüglich vergleichbare Maske, wohl derselben Werkstatt, findet sich in den Beständen des Britischen Museums (Inventory nr. 1924.12-20.2), publiziert bei Phillips, 1996, S. 420 (siehe auch AHDRC 0109909). Letztere ist nachweislich bereits 1924 nach England gelangt, wo sie bei der British Empire Exhibition in Wembley ausgestellt wurde. Phillips ordnet sie stilisitisch dem Dorf Oye-Ekiti im nördlichen Ekiti-Gebiet zu.
Vergleichsliteratur
Phillips, Tom, Africa, The Art of a Continent, New York 1996, p. 420, 5.80Publikationen
Visser, Recent Acquisitions, Brussels, n. d, p. 8AHDRC: 0109917