Zemanek-Münster

Helmförmiger Kopfaufsatz "sigi(kun)"

Mali, Süd-Bamana-Gebiet nördlich der Grenze zur Elfenbeinküste
verkauft 2.500 €
Provenienz
Christie’s, London, 8 November 1977, Lot 244
Wolfgang Ketterer, Munich, 4 May 1979, Lot 32
Rudolf Leopold, Vienna, Austria
Größe
H: 39 cm
H: 15.4 inch

Beschreibung

Holz, Pigmente, in roter Farbe beschriftet “1050/7”, Label “3208”, rest.

Laut K.H. Krieg wurde ein nahezu identischer Helm aus dem Barbier-Mueller Museum (AHDRC 0130903) bei Aufführungen namens “sigi” von Bamana-Gemeinschaften im Süden Malis verwendet.

Patrick Girard, der seit dreißig Jahren intensive Feldforschung in der gesamten Senufo-Region (insbesondere in ihrem nördlichen Teil in Kontakt mit den Gruppen der Süd-Bamana) betrieb, bestätigte die Meinung Kriegs, daß dieser Helm aus der südlichen Bamana Region stammt. Laut Girard wird der Aufsatz “sigikun” - der “Kopf des Büffels” oder “des wilden Ochsen” genannt und wurde von Jagdgesellschaften verwendet, was er mit eigenen Augen beobachten konnte.

Der Verortung Kriegs und Girards steht die Meinung der Kunsthistorikerin Anita Glaze gegenüber, die den Ursprung des Barbier-Mueller Helms im südlichen Gbato-Senufo-Gebiet, in der Nähe von Ganaoni vermutete und den Helm aufgrund stilistischer Merkmale dem Senufo Schnitzer Sabarikwo von Ouazomon zuschrieb (Art of Côte d’ Ivoire, Vol II, S. 17).


Vergleichsliteratur

Barbier, Jean Paul (ed.), Art of Côte d' Ivoire, Vol II, Genève 1993, p. 17, ill. 10

Publikationen

Schädler, Karl-Ferdinand, Afrikanische Kunst in Deutschen Privatsammlungen, München 1973, p. 79, ill. 94; Schädler, Karl-Ferdinand, Afrikanische Kunst, München 1975, p. 83, Fig. 102 (as a drawing)

AHDRC: 0073087


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