Helmförmige Maske "warakun" oder "kòmòkun"
Beschreibung
Holz, krustierte graubraune Patina, Reste von Stoff, Tierhaar und schwarzer Masse entlang des überlangen mit spitzen Zähnen besetzten Maules, viereckige Sehlöcher, Ritzornamentik, besch., Fehlstellen (Schnauzenspitze, Ohren), durch Insektenfrass gezeichnete Oberfläche, Risse (Kalotte), Farbabrieb, Metallsockel;
Helmmasken die unter “warakun” (Kopf der Bestie) oder “kòmòkun” (Kopf von “kòmò”) bekannt sind, sind Werkzeuge der machtvollen “kòmò”-Gesellschaft. Obwohl ihre Treffen und Aufführungen nicht öffentlich sind - sie werden nachts im Busch abgehalten - handelt die Gesellschaft zum Wohle des Einzelnen und der Gemeinschaft und zwar in Krisenzeiten etwa bei schweren Krankheiten oder in Fällen von Hexerei. Die Masken werden im Busch geschnitzt und jeder Schnitzer hat seine eigene Methode der Maske “nyama” einzugeben. Kräutersubstanzen werden mit Erde vermischt und die Maske damit bestrichen. Dies soll nicht auf ein bestimmtes Tier hinweisen, sondern ist ein Symbol für alles was im Busch kreucht und fleucht, soll der Maske die Fähigkeiten und Eigenschaften aller einhauchen. Bei ihren Auftritten kommen die Tänzer aus dem Busch und erschrecken die Zuschauer mit schnellen aggressiven Bewegungen und Gesten. Dabei vollführen die Tänzer akrobatische Kunststücke, bisweilen speien sie Feuer oder Wasser.