Hakenmaske "garra"
Maureen Zarember, New York City, USA
John Giltsoff, Girona, Spain
Alex Arthur, Brussels, Belgium
Beschreibung
Holz, roter und gelber Ocker, Kalk, schwarzes Pigment, Sockel
Alle “garra” (= “heilige Gegenstände”) der Bahinemo sollen ursprünglich von einem mythischen Paar, “wimogu” und “igoshua”, erschaffen worden sein, von denen es heißt, daß sie immer noch auf einer kleinen Insel an der Mündung des April Rivers leben.
“Garra”- Masken standen im Mittelpunkt männlicher Initiationsriten und der Jagd und waren mit älteren Männern, den Ältesten eines Klans und Waldgeistern verbunden. Jede “garra”- Maske verkörpert einen bestimmten Geist, dessen Name und Kräfte dem jeweiligen Besitzer bestens bekannt waren.
Die angeschnitzten Haken stellen Nashornvogelschnäbel dar. Der große Nashornvogel ist im gesamten südöstlichen Asien mit der Seele, den Ahnen und der Geisterwelt verbunden. Der Verzehr von Nashornvögeln, sowie die Verwendung ihrer spektakulären Federn und Schnäbel war ausschließlich den eingeweihten Ältesten vorbehalten.
Wenn nicht in Gebrauch, wurden die “garra” im Zeremonienhaus der Männer zusammen mit anderen heiligen Gegenständen aufbewahrt oder an den Dachsparren aufgehängt, sicher verborgen vor den Augen Uneingeweihter.