"Hacha" in Gestalt eines Vogels, Späte Klassik, ca. 550 - 950 n. Chr.
Hans Marcus (1912-1992), Düsseldorf, Germany
Beschreibung
grauer Stein mit Einschlüssen von Glimmer und schwarzen Partikeln,
Zur Bedeutung der “hachas” gibt es verschiedene Interpretationen. Sie könnten als eine Art heraldisches Symbol für bestimmte Gruppen, Familien oder einzelne Personen gedient haben, oder aber als Grabbeigaben gedacht gewesen sein.
Meistens jedoch werden sie in Zusammenhang mit dem rituellen Ballspiel Mesoamerikas gesehen, das unter vielen verschiedenen Namen bekannt ist. Im Englischen wird es oft “pok-ta-pok” genannt (von dem Yucatec-Maya-Wort “pokolpok”). In Nahuatl, der Sprache der Azteken, hieß es “ollamaliztli"oder “tlachtli”. Im klassischen Maya war es als “pitz” bekannt. Eine modernisierte Version des Spiels, “ulama”, wird mancherorts noch heutzutage von der indigenen Bevölkerung gespielt.
Für die klassische Zeit der Golfküste typisch, sind drei Arten von Steinplastiken, die symbolisch stehen für die tatsächlichen Ausrüstungsgegenstände, die von den Ballspielern getragen wurden: “hachas”, “jugos” und “palmas”.
Die steinernen “jugos” sind die rituellen Gegenstücke zu Schürzen aus Leder und Holz, die die Spieler um die Hüften trugen, um sich gegen die harten Gummibälle zu schützen. “Hachas” (spanisch für Axt) und “palmas” wurden seitlich an, oder auf den “jugos” getragen, möglicherweise um die Kontrolle über den Ball zu erleichtern oder als schmückender Bestandteil der zeremoniellen Kleidung.
Hinweise
Dieses Objekt unterliegt dem Kulturgutschutzgesetz. Für den Export sind gebührenpflichtige Ausfuhrdokumente nötig.