Großer Zeremoniallöffel "wa ke mia"
Sebastian Fernandez, New York, USA
Beschreibung
Holz, dunkelbraune Patina, mit zoomorphem Januskopf beschnitzter Griff, Ritzornamentik rückseitig, min. besch., feine Risse, leichte Abriebspuren, Sockel;
aus dem Eigentum einer “wunkirle” genannten, im Dorf hoch angesehenen Frau. Die großen Löffel sind Abzeichen der Würde der Besitzerin und dienen zum rituellen Tragen von Reis, der zum Willkommen der Gäste in die Luft geworfen wird. Die “wunkirle” muß alle ins Dorf kommenden Gäste verköstigen, für die Beschneidungslager Festessen kochen und die großen Verdienstfeste ausrichten. Um dies alles bewältigen zu können, bedarf sie der Hilfe eines Geistes, der sich - ähnlich wie der Maskengeist in der Maskengestalt - in dem großen Löffel “wa ke mia” manifestiert.
Vergleichsliteratur
Cuillers sculptures, Paris 1990-1991, p. 88 Homberger, Lorenz (Hg.), Löffel in der Kunst Afrikas, Zürich 1990, p. 30Publikationen
AHDRC: 0139794