Große weibliche Figur
Beschreibung
Holz, matte Patina, farbige Fassung, kräftiger Körperbau und kantige Formensprache, geweißtes Gesichtsfeld mit Skarifikationen, Scheitelloch, besch., Risse, kleine Fehlstellen, Abriebspuren;
die seltenen Statuetten der Tsogho wurden bei Ritualen der “bwiti”-Gesellschaft verwendet und wurden auch im Ahnenkult “mombe” eingesetzt. Die Plastik der Tsogho steht ausnahmslos in Zusammenhang mit Initiationsbünden, under denen die “bwiti”-Gesellschaft an erster Stelle steht. Der “bwiti”-Kult ist in ganz Zentral-Gabun verbreitet. “Bwiti” umfasst keine Einführungsriten im eigentlichen Sinne, sondern eine Initiation durch Aufnahme von “iboga”, einer halluzinogenen Pflanze. Die Statuetten wurden zusammen mit allen anderen Objekten, die für das “bwiti”-Ritual benötigt wurden, im Männerhaus aufbewahrt. Bei Begräbnisritualen oder den Ritualen, die eine neue Ernte begleiteten, wurden die Statuen im Inneren des Männerhauses aufgereiht.