Registrierung 104. Auktion
Zemanek-Münster

Große Vogelskulptur "porpianong" ("poropia nong")

Côte d'Ivoire, Senufo
verkauft 14.000 €
Provenienz
Louis Pieter Cornelis (Lode) van Rijn, Galerie Kephri, Amsterdam, The Netherlands (ca. 1970)
Munich Private Collection
Größe
H: 131 cm
B: 51,5 cm
H: 51.6 inch
B: 20.3 inch

Beschreibung

Holz, Pigmente, Insektenfraß, Sockel

Laut Garrard waren diese großen Vogelskulpturen Eigentum geheimer “poro”- Männergesellschaften und wurden im heiligen Hain des “poro” aufbewahrt. Sie wurden bei den Riten für die Aufnahme von Eingeweihten in die letzte Phase der Ausbildung verwendet.

Die Skulptur wird (unter anderem) “poropia nong” genannt, was wörtlich “Mutter des poro-Kindes” bedeutet. Die Statue ist somit ein primäres Symbol der “poro”-Führung und zeigt die Autorität der Ältesten an. Zugleich diente sie als Beschützer der jungen “poro”- Initianten (“Kinder des poro”).

Die Vogelskulpur, die von älteren Senufo allgemein als"sejen" oder “fijen” bezeichnet wird, was einfach “Vogel” bedeutet, stellt nicht unbedingt eine bestimmte Vogelart dar. Der große geschnitzte Schnabel lässt allerdings auf einen Hornvogel schließen, der bei den Senufo besondere Bedeutung genießt. Er wird mit intellektueller Kraft assoziiert, was für das Wissen steht, das die Ältesten den jungen Eingeweihten zu vermitteln hoffen.

Der Vogel wird auch manchmal als “kasingele” - “der erste Ahne” bezeichnet, wobei sich der Terminus entweder auf den mythologischen Urvater der Senufo oder auf den Begründer des heiligen Haines beziehen kann.


Vergleichsliteratur

Phillips, Tom (Hg.), Afrika, Die Kunst eines Kontinents, Berlin 1996, p. 457 Gagliardi, Susan, Senufo unbound, New York 2015, p. 80, ill. 43

Publikationen

AHDRC: 0072566


Abonnieren Sie unseren Newsletter

Verpassen Sie keine Auktion! Schließen Sie sich unserer Community von über 10.000 Tribal Art Sammlern an und erfahren Sie es als erstes, wenn es Neuigkeiten gibt.

Jetzt abonnieren