Zemanek-Münster

Große sitzende weibliche Figur

Nigeria, Igbo
verkauft 4.000 €
Provenienz
Bernard, Ramatuelle, France
Ingrid Richter, Bergisch Gladbach, Germany
Größe
H: 92 cm
H: 36.2 inch

Beschreibung

Holz, Reste von polychromer Bemalung, eine kleinere Assistenzfigur/Kind auf dem Schoß haltend und einen massiven keulenartigen Gegenstand in der rechten Hand, das Gesicht geweißt, die aufwändige Zopffrisur mit Spiegelglas-Einlage, kleinere Fehlstellen, Risse, starker Farbabrieb, rep. an mehreren Stellen (rechtes Handgelenk, Frisur auf linker Seite, Nackenzopf, rechter Arm der kleinen Figur, Hockerbasis);
außer den “ikenga”-Figuren, die für eine ganz bestimmte Person hergestellt wurden und in dessen persönlichem Besitz waren, wurden die meisten Igbo-Figuren für gemeinschaftliche Interessen geschaffen und waren auch in Gemeinschaftsbesitz. Die meisten Skulpturen wurden in Schreinen aufbewahrt, die speziellen Schutzgeistern geweiht waren, die den örtlichen Kulten vorstanden und mit Teilen der dieseitigen Welt in enger Verbindung standen - mit Flüssen, Wäldern, der Erde oder auch mit bestimmten Wochentagen, an denen Markt gehalten wurde. Die Figuren sind nicht zu verstehen als Ahnenfiguren in dem Sinne, dass sie reale Verstorbene darstellen. Vielmehr sind sie, wie Siroto (1976) es bezeichnete, “erfundene” Geister oder Gottheiten. Wenn einmal vom Ort des Wirkens entfernt, läßt sich kaum mehr feststellen welchem speziellen Kult die Figuren einst dienten. Es läßt sich nur ganz allgemein sagen, dass alle diese Institutionen ähnliche Ziele verfolgten, wie die Förderung von Gesundheit, die Erhaltung von Frieden und allgemeinem Wohlstand, wie auch die Fruchtbarkeit von Menschen und Ackerland.


Vergleichsliteratur

Cole, Herbert M., Invention and Tradition, Munich, London, New York 2012, p. 45

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