Große Helmmaske "tönköngba"
Beschreibung
Holz, graubraune Patina, Kaolin, Tierborsten, helmförmig aufgewölbte Kalotte, lang vorspringende dreieckige Schnauze, abgeflachte an den Enden zusammengewachsene Hörner, verziert mit flächig eingesetzter linearer Ritzornamentik, tubusförmige Augen, paarweise angeordnete Bohrlöcher am unteren Rand, min. best., kleinere Fehlstellen, Spuren von Insektenfrass (Rand, Innenseite), Metallsockel;
dieser Maskentypus wurde sowohl als Tanzaufsatz, als auch als Schreinfigur eingesetzt. Er wurde verwendet in Zusammenhang mit “a-tshol”, einer geschnitzten Schreinskulptur, die von Heilern benutzt wird. Die Maskengestalt, die dem alten “simo”-Männerbund angehörte und als allwissend galt, ist höchst geheimnisumwittert. Einem Augenzeugen zufolge hatte jeder, der diese Maske trug größte Macht und war sogar befähigt durchs Feuer zu gehen. Die Maske wurde in speziellen Gebäuden außerhalb des Dorfes aufbewahrt und hatte Schutzfunktion für die ganze Dorfgemeinschaft. “Tönköngba” wurde meist den Landuma zugeschrieben, wurde aber auch bei den nördlichen Baga und den benachbarten Nalu verwendet.