Große Helmmaske "epa"
Beschreibung
Holz, mit rotem Pigment bemalt, weiße und schwarzbraune Farbakzente, janusgesichtiger Maskenaufsatz (“ikoko”), über massiver scheibenförmiger Basis bekrönt von mehrteiligem Figurenensemble: eine Reiterfigur mit Bart und Würdestab im Zentrum, umgeben von acht kleineren Assistenzfiguren (u. a. weibliche Schalenträgerin, Maternité, “eshu”-Darstellung), min. besch., kleinere Fehlstellen, Risse, Farbabrieb, rep. (linkes Handgelenk der Reiterfigur), min. Spuren von Insektenfrass;
bei den Ekiti und Igbomina im nordöstlichen Yoruba-Gebiet findet bis heute alle zwei Jahre ein mehrtägiges “epa”-Maskenfest statt, daß die Fruchtbarkeit und das Wohlergehen der Gemeinschaft sichern soll. Die hohen, bis zu 30 kg schweren und aus einem Stück geschnitzten Masken werden von jungen Männern getragen, die tanzend und hohe Sprünge vollführend ihre Geschicklichkeit und Kraft unter Beweis stellen. Die Abfolge in der dabei bestimmte Maskengestalten auftreten, ist immer die gleiche: “oloko”, der Herr des Gehöftes, dessen Aufbau einen Leoparden trägt, der eine Antilope reißt, leitet das Fest ein. Ihm folgen “jagun-jagun”, der Krieger und “olosanyin”, der Heilkundige. Die Feierlichkeiten enden mit dem Auftritt der epa-Maske.
Bei vorliegender Maske dürfte es sich um eine Darstellung “jagun-jaguns” handeln, der 1880 einen feindlichen Angriff auf die Stadt Efon Alaiye siegreich abgewehrt hat.