Zemanek-Münster

Große Fetischfigur "nkisi" ·  D. R. Kongo, Songe · ID: 3038893

nicht mehr erhältlich
Provenienz
Lore Kegel & Boris Kegel-Konietzko, Hamburg, Germany (1959)
Größe
H: 75 cm
H: 29.5 inch

Beschreibung

Holz, graubraune Patina, massive wuchtige Formensprache, Nasenrücken, Brauen und Wangenskarifikationen durch punziertes Kupferblech gekennzeichnet, Nagelköpfe als Augen, vorspringender Mund und eine runde Öffnung am Bauch mit magischer Masse gefüllt, Tierhorn im Scheitel, kleiner Schildkrötenpanzer an Lederband um den Leib, fünfsträngige Glasperlenkette um den Hals, min. besch. durch Risse, rest. (Horn), Plinthe tlw. ausgehöhlt durch Insektenfrass;
die wichtigsten Rituale finden bei den Songe zu Zeiten des “Neumondes” statt, zu einer Zeit in der sich der Mond scheinbar “erneuert”. Diese Phase steht für neues Leben, Fruchtbarkeit und Reichtum und wird daher mit dem Lebenszyklus des Menschen, als auch mit dem Kreislauf von Natur und Ackerbau assoziiert. In dieser Zeit werden die Geister der Toten besonders verehrt und alle “mankisi” erhalten neue magische Ladungen. Der der Gemeinschaft gehörende “nkisi” wird auf einem Häuptlingsstuhl platziert, umgeben von all den persönlichen “mankisi” der Dorfbewohner, die an dem Ritual teilnehmen möchten. Ein Hahn wird geopfert und der “nkisi” mit dem Opferblut besprengt. Der Wächter des “nkisi” bereitet das Fleisch des Opfertieres zu, das teilweise den Ahnen geopfert und auf den Kopf der Figur gelegt wird. Der Rest wird von den Zuschauern verspeist. Schließlich werden alle “mankisi”, wie auch alle anwesenden Personen mit einer Mischung aus Palmöl und Kalk oder Maniok-Mehl gesalbt. Abschließend wird der “nkisi” mit Hilfe von Stöcken und Seilen von einem Ende des Dorfes zum anderen getragen und dann zu seinem Platz zurückgebracht. Nach diesen rituellen Handlungen beginnen die Festlichkeiten.


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