Große Brettmaske "karanga"
Argiles, Paris, France
Johan Henau, Antwerp, Belgium (1993)
Catherine Sargos, Nancy, France
Beschreibung
leichtes Holz, farbige Fassung, durch erhabenen Nasensteg in zwei Hälften unterteiltes Gesichtsfeld, bekrönt von hohem brettartigem Aufbau mit Durchbrechungen, rep. (Bruchstelle am Aufsatz), Spuren von Insektenfrass, kleine Fehlstellen, Risse, Farbabrieb, Sockel;
die “karansé”-Masken (sing. “karanga”) wurden zusätzlich fixiert durch einen Querstab, den der Tänzer mit den Zähnen hielt. Das einfache Kostüm bestand aus Hemd und Hose, um die ein Kranz aus Bast- oder Raffiafasern gebunden war. Im Gebiet des alten Reiches Yatenga um Ouahigouya ist das Gesicht der Masken konkav geformt, dort findet sich auch der das Gesichtsfeld unterteilende senkrecht gezackte Steg. Man darf annehmen, dass zwischen den “karansé”-Masken und den sehr ähnlichen Stelenmasken der Dogon, ihren unmittelbaren Nachbarn im Nordwesten, ein historischer Zusammenhang besteht.
Vergleichsliteratur
Roy, Christopher, Art of the Upper Volta Rivers, Paris 1987, p. 115 ff.Publikationen
Sargos, Catherine & Patrick, Arts et traditions d'Afrique, Paris 2010, p. 90, ill. 2.15AHDRC: 0006974