Gesichtsmaske "tu bodu" der "je" - Gruppe
Beschreibung
Holz, satte schwarze Patina, rote und weiße Farbe, feine Gesichtszüge mit schmaler gelängter Nase und gesenkten Augenlidern, durchbrochen gearbeiteter Zackenbart, Bohrlöcher an den Wangen, alter Sammlungsaufkleber rückseitig “S-478 Guro Ivory Coast”, min. best. (Mund, Nasenspitze, rechtes Horn), Riss rückseitig, besonders schön gesockelt.
Die Yaure unterscheiden zwei (schwer zu differenzierende) Maskengruppen “je” und “lo” mit deren Hilfe die übernatürlichen Mächte “yu” beeinflusst werden sollen, die das Wohlergehen der Menschen sichern, ihnen aber auch Schaden zufügen können. Als Embleme der “yu” gelten die Masken als besonders gefährlich. Ihr Anblick ist Frauen deshalb strengstens untersagt.
Vorliegende Maske dürfte dem “tu bodu”-Typus der “je-Gruppe zuzuordnen sein. Die Aufgabe von “tu bodu” (Buschkuh) ist es, das Dorf nach einem Todesfall zu reinigen und damit die soziale Ordnung wieder herzustellen. Zudem soll “tu bodu” den Geist des Toten auf seinem Weg in die Welt der Ahnen “iremofla” begleiten. Spezielle Rituale sollen die Transformation des Verstorbenen in einen “wertvollen” Ahnen vollziehen, der auch in der Lage ist, seinen Nachfahren Schutz zu bieten. Durch ihren Tanz stellen sie das gestörte soziale Gleichgewicht wieder her und geleiten die Toten in die Welt der Ahnen.