Gesichtsmaske "tu bodu" (Büffel)
Ursula Nusser, Munich, 23 November 1995, Lot 105 (catalogue cover & invitation card)
Rainer Linnhoff, Pullach, Germany
Beschreibung
Holz, schwarz eingefärbt, rote und weiße Farbakzente,
Die meisten Yaure Masken zeigen ein menschliches Gesicht, kombiniert mit Tierattributen. Sie gehören entweder zu den “je” oder den “lo” - Masken, zwei schwer zu differenzierenden Maskengruppen, mit deren Hilfe übernatürliche Kräfte “yu” beeinflusst werden sollen. Diese können den Menschen Schaden zufügen, aber auch ihr Wohlergehen sicherstellen.
Als Embleme der “yu” gelten die Masken als besonders gefährlich und ihr Anblick ist Frauen deshalb strengstens untersagt.
Insbesondere ein Todesfall, der die gesellschaftliche Ordnung aufbricht, erfordert den Auftritt der Masken. Durch ihren Tanz stellen sie das gestörte soziale Gleichgewicht wieder her und geleiten den Toten in die Welt der Ahnen.
Vergleichsliteratur
Hahner-Herzog, Iris, Das Zweite Gesicht, Genf, München, New York 1997, ill. 38Publikationen
Schädler, K.-F., Afrikanische Kunst, Von der Frühzeit bis heute, München 1997, p. 117, ill. 62; Schädler, K.-F., Kunst der Elfenbeinküste, München 2001, p. 112 f., ill. 41AHDRC: 0190907