Gesichtsmaske "okuyi"
Hans Hess, Basel, Switzerland (1970)
Eduard Hess, Basel, Switzerland
Beschreibung
helles Holz, Kaolin, rotbraune Patina, Reste von schwarzer Farbe, gekennzeichnet durch eine weiche, liebliche Formensprache: die sichelförmig geschlitzten Augen unter hochgezogenen zarten Brauen in Zusammenwirken mit dem kleinen festen Mund einen heiteren, fast lächelnden Gesichtsausdruck erzielend, alter Sammlungsaufkleber “H. Hess” rückseitig, Nasenspitze best., kleinere Fehlstellen, Farbabrieb (Frisur), Risse;
dargestellt ist ein idealisiertes weibliches Gesicht, worauf sowohl die Haartracht, als auch die Skarifikationsmale an Stirn und Schläfen hindeuten. Laut Hans Himmelheber eine verstorbene, aus dem Totenreich zurückgekehrte Frau wiedergegebend. “Okuyi”-Masken wurden ursprünglich bei Beerdigungszeremonien getanzt. Bei ihren Auftritten trugen die Tänzer Kostüme aus Raphiastoffen und bewegten sich geschickt auf bis zu zwei Meter hohen Stelzen, wobei sie die Zuschauer mit wilden Schreien erschreckten. Nach E. Leuzinger sprachen sie mit “Geisterstimmen” durch ein Geheiminstrument, das aus einem kleinen, mit Spinnmembran verschlossenem Kürbis bestand.