Gesichtsmaske "kpan"
Beschreibung
Holz, satte honigbraune Patina, dunkelbraune Farbe, Kaolin, ein schön modelliertes Gesicht mit ebenmäßigen Gesichtszügen, von großer Reduziertheit und Klarheit, die dreiteilige Dutt-Frisur in konzentrischen Zickzack-Linien zum Gesichtsfeld hin abgesetzt, wie auch der auffallend kleine Mund durch Kaolin akzentuiert, das Gesicht vollständig eingerahmt durch einen filigran durchbrochenen Zackenbart (größtenteils ausgebrochen), knaufartiger Fortsatz am Kinn, min. best., Haarriss (Stirn), Fehlstellen (rückseitig am Rand), Metallsockel;
“kpan”-Masken sind Teil der “goli”-Maskerade, einer Feier die einen ganzen Tag lang dauert und an der das ganze Dorf teilnimmt. In einer genau festgelegten Reihenfolge treten vier Maskenpaare auf: zuerst die scheibenförmigen Masken (“kple kple”), dann Helmmasken in Tierform (“goli glen”), drittens ein paar gehörnter Masken (“kpan pre”) und schließlich die anthropomorphen Gesichtsmasken (“kpan”).
Dieses beliebte Ereignis findet nur zu besonderen Anlässen, wie dem Tod eines hohen Würdenträgers oder einer sehr wichtigen Feier statt. Die “kpan” treten zuletzt auf und ihr Erscheinen ist eine große Besonderheit. Die Verzierungen und Farben werden beiden Geschlechtern gleichermaßen zugeordnet und es gibt kaum eine Möglichkeit diese klar bezüglich ihrer Rolle zu unterscheiden.
Obwohl sehr viele Beispiele für die Kunst der Baule erhalten sind, ist der Typus der “kpan”-Maske selten zu finden.