Zemanek-Münster

Gesichtsmaske "dyodyomini"

Mali, Dogon
Preis 1.800 €
zzgl. 27 % Provision, MwSt., Transportversicherung und Versand
Provenienz
Ketterer, Munich, 15 December 1990, Lot 53
Private Collection, Baden-Württemberg, Germany
Größe
H: 76 cm
L: 100 cm (beak)
H: 29.9 inch
L: 39.4 inch (beak)

Beschreibung

Holz, Pigmentreste, rest., Sockel

Diese Maske stellt einen Nashornvogel dar und ist auch unter der Bezeichnung “picoreur” (frz. für Nashornvogel) bekannt.

Laut Marcel Griaule erinnert der “dyodyomini”- Mythos an einen jungen Mann, der von der Trauer über den Tod seines Vaters vollkommen überwältigt war. Die Beobachtung eines Nashornvogels, der Samen aufpickte und sodann wunderschön zu singen begann, soll ihm neuen Lebensmut gegeben und die Kraft verliehen haben, die Begräbniszeremonien des “dama” durchzuführen.

Auf diese Begebenheit hin, wurde eine Maske in Gestalt des Nashornvogels geschaffen und die Tänzer, die diese Maske trugen, schabten mit dem langen Schnabel über den Boden, um das Verhalten des Tieres beim Aufpicken der Körner zu imitieren.

Indem die Dogon durch Maskenzeremonien die großen Mythen und ihre Protagonisten wieder aufleben lassen, versuchen sie, das durch Tod oder anderes Unglück gestörte Gleichgewicht wiederherzustellen.

Üblicherweise wird die Maske von einer weiblichen Figur bekrönt, die eine mythische Frau “yasigine” repräsentiert. In diesem Fall bildet eine weiter Vogelskulptur die Bekrönung.


Vergleichsliteratur

Bilot et al., Masques du pays Dogon, Paris 2001, p. 124 ff.

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