Gesichtsmaske der "mblo"-Gruppe
Beschreibung
Holz, rotbraune Patina, schwarze Farbakzente, auffallend ebenmäßige Gesichtszüge, ungewöhnlich: die annähernd naturalistische Wiedergabe der Augenlider und der Oberlippenrinne, Frisur und Bart aufwändig und sehr fein gearbeitet, individuelle Merkmale: der hörnerartige einseitige Frisurenschmuck, eine Erhebung (Warze?) an der Nasenwurzel, min. best., alte Reparaturstellen rückseitig (Risse mit Metallspangen verklammert), an der Stirn ein Stück Holz passgenau eingesetzt, min. Spuren von Insektenfrass auf der Innenseite, auf Metallsockel;
“mblo”-Masken werden stets von Männern getragen; sie treten bei den sogennnten “gbagba”-Tänzen auf, die der Unterhaltung dienen. Sie werden an Ruhetagen aufgeführt, wie etwa Neujahr, bei der Ankunft bedeutender Besucher und an nationalen Feiertagen, sowie auch bei Begräbnisfeierlichkeiten für bedeutende Frauen. Die “mblo”-Masken treten am Ende der Tänze auf. Sie porträtieren Personen aus dem Dorf, die anhand von bestimmten Merkmalen, wie Haarfrisur oder Skarifikationen für jeden erkennbar sind. In der Vergangenheit fanden diese Tänze mehrmals im Monat statt, in der zweiten Hälte des zwanzigsten Jahrhunderts jedoch verloren sie an Bedeutung. Heutzutage erscheinen sie fast nur noch bei Beerdigungen von Frauen.