Gesichtsmaske der "goli" Gruppe "kplekple yaswa"
Philippe Ratton, Paris, France (2014)
Beschreibung
Holz, graubraune Patina, min. Reste von weißem Pigment und dunkelbrauner Farbe, oval aufgewölbte Basis, der das eigentliche, scheibenförmig abgeflachte Maskengesicht vorgeblendet ist, bekrönt von fein geriefelten einwärts gebogenen Hörner und kleinen Ohren, die Augen tropfenförmig eingefasst, der rechteckige Mund mit spitzen Zahnreihen in flachem Relief, Farbabrieb, Fehlstellen und Spuren von Insektenfrass rückseitig, Risse, Sockel;
die “goli” erscheinen in Zeiten der Gefahr, etwa bei Epidemien oder bei Bestattungszeremonien. Mit ihrer Hilfe soll eine Verbindung zu den übernatürlichen Mächten (“amwin”) hergestellt werden. Die “goli”-Gruppe wird als Familie angesehen. “Kplekple” (=der Sohn), die rangniedrigste der “goli”-Masken tritt auf, um die Ankunft von “goli glin” (=Vater), bzw. “kpan” (=Mutter) anzukündigen. Sie wird von jungen Männern vorgeführt, die ein Ziegenfell auf dem Rücken tragen und temperamentvoll zur Musik und zum Gesang von Kindern und Heranwachsenden tanzen.