Geisterbrett "gope"
Franco Ignazio Castelli (1970)
Beschreibung
Holz, Pigmente, Fehlstelle
Die Meinungen der Forschung, ob die “gope”- Bretter Ahnen- oder Buschgeister repräsentieren, gehen auseinander. Auch ihre Funktion ist nicht eindeutig geklärt.
Zum Einen sollen sie für die Kriegsführung wichtig gewesen sein. Die ihnen innewohnenden Geister wurden angerufen und sollten die in die Schlacht ziehenden Männer schützen und die Feinde verwirren. Zum anderen sollen sie auch für das Jagdglück eine Rolle gespielt haben. Sie waren in jedem Falle von großer magischer Bedeutung und hatten schützende Funktion.
Je nach der Golf-Region aus der sie stammen, tragen die Ahnenbretter unterschiedliche Namen. Bei den Elema werden sie “hohao” genannt, im Purari Delta “kwoi” und weiter westlich “kaiamuni”.
Sie wurden in den Langhäusern aufbewahrt, in denen jeder Familienklan eine eigene Nische besitzt. Durch rituelle Bemalung mit rotem Ocker wurden die Bretter aufgeladen mit magischen Kräften “imunu”, durch das Beiseitestellen von Ahnenschädeln und den Alterungsprozess an sich wurden diese Kräfte noch verstärkt.