Zemanek-Münster

Geheimnisvolle Maske mit Behang aus Spinnennetz-Gewebe

Vanuatu - Malakula-Insel
verkauft 3.500 €
Provenienz
Marc Lissauer, Australia
Chris Boylan, Sydney, Australia (2018)
Randy Kahn, Tarzana, USA
Größe
H: 18 cm
H: 7.1 inch

Beschreibung

Pflanzenfaserpaste, Sockel

Expressive Maske in plakativer Farbgebung von leuchtendem Rot und Indigoblau. Das Gesicht ist von Wildschweinhauern eingefasst und wird geschmückt durch dünne, zugespitzte Holzstäbchen, die strahlenförmig zu beiden Seiten des Gesichts angeordnet sind.

Auf einer Gouache-Malerei aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird eine formal vergleichbare Maske mit Gespinst und markanten Holzstäbchen “temar ne are” genannt (Galerie Meyer, “Vanuatu Art”, Paris 1997, S. 11, ill. 5.).

Masken von vergleichbarer Größe wie die vorliegende, bekrönten Stabmarionetten “temes nevimbür”. Diese wurden laut Guiart in Ritualen eingesetzt, mit denen die Verstorbenen besänftigt werden sollten, damit sie die Lebenden in Frieden lassen. Anderen Quellen zufolge wurden sie von Angehörigen des Geheimbundes “nevimbur” bei Zeremonien eingesetzt, die zur Erlangung eines höheren Status, oder der Annahme eines höheren Titels abgehalten wurden. Dutzende von Schweinen mit kreisrunden Hauern mussten bei einer einzigen Gelegenheit geopfert werden, um die nächste Stufe oder den nächsten Rang innerhalb der Gesellschaft zu erreichen.

Die Köpfe der “temes nevimbür” wurden von ihren Halterungen entfernt und im “nakamal”, dem Herrenhaus, aufbewahrt. Guiart berichtet, dass sie oft an Schultern, Knien und Ellenbogen eines “rambaramp“, eines Totenbildnisses, befestigt wurden (Galerie Meyer, “Vanuatu Art”, Paris 1997, S. 10).


Vergleichsliteratur

Kaufmann, Christian, Vanuatu - Kunst aus der Südsee, Basel 1997, p. 58, ill. 65

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