Gefäß mit Deckel
Beschreibung
Holz,
Aus einem Stück Holz geschnitzt und mit einem linearen Muster aus tief eingeschnittenen parallelen Rillen verziert, ist dieses Deckelgefäß eine wahre Meisterleistung seines Schöpfers.
Das Gefäß ruht auf vier kurzen Füßen, die sich in gleicher Anordnung am Deckel wiederholen. Dies legt nahe, dass der Deckel in umgedrehter Form als separates kleines Behältnis diente, das ebenfalls auf vier Füßchen ruhte.
Dieser Gefäßtypus wurde zwischen 1840 und 1920 hergestellt. Generell wurde vermutet, dass er zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten oder gekochter Nahrung diente. Tatsächlich weisen jedoch die meisten Behältnisse keinerlei Spuren solcher Nutzung auf. Daher wäre denkbar, dass sie als virtuose Beispiele afrikanischer Handwerkskunst zum Verkauf geschaffen wurden.
Die Abnutzungsspuren an vorliegendem Gefäß scheinen jedoch Hinweis darauf, dass es auch tatsächlich in Gebrauch war und nicht für den Verkauf hergestellt wurde.
Ein formal vergleichbares Objekt publiziert bei Petridis, 2011, S. 55, ill. 29.
Eine Erklärung ihrer Funktion ist die, dass sie von Häuptlingen und Königen in Auftrag gegeben wurden, die ihren sozialen Status durch diese Schauobjekte deutlich sichtbar machen wollten.
Eine andere Erklärung ist, dass sie als Aufbewahrungsgefäße für Schnupftabak dienten und wichtigen Personen gehörten, die bei aufwändigen Festen zu Ehren der Ahnen Schnupftabak verteilten.